Tennis

Aktuelle Informationen

Jugendtraining Tennis:

jeden Mittwoch 14:45 -15:45 Uhr (Altersgruppe 9 –13 Jahre)
jeden Mittwoch 15:45 -16:45 Uhr (Altersgruppe 14 –17 Jahre)
auf der Tennisanlage in Kuhardt

Kontaktpersonen:

Allgemein: Luca Faath, Telefon: 01776256898, E-Mail: luca.faath@gmx.de
Jugendtraining: Eskil Burck, Telefon: 015156936582

Geschichte

Von der Idee zur Tat: Am 9.1.1977 wurde die Abteilung Tennis mit 99 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen, nachdem die Gemeinde das Gelände neben dem Sportplatz zur Verfügung gestellt hatte.

Ein wahrer Arbeitsstunden-Marathon führte dazu, dass der Spielbetrieb schon im Mai 77 auf zwei Hartplätzen aufgenommen werden konnte. Zwei Gründe sprachen für den Betonbelag: Keine jährlichen Instandsetzungskosten und vor allem eine Saison, der nur Eis und Schnee ein Ende setzen konnte! Schließlich waren alle im Tennisfieber.

Die Kuhardter Tennistruppe bestand aus lauter Autodidakten, die lieber etwas mehr Geld für im Kornfeld verlorene Bälle ausgaben als für einen professionellen Trainer. Das führte zu einigen kuriosen „Schlägertypen“:  Zum Beispiel jemand, der rechts aufschlug – und dann links weiterspielte. Ganz besonders irritierte auswärtige Gegner ein anderer Spieler, der beidhändig spielte, und zwar in der Form, dass er den Schläger von der rechten in die linke Hand wechselte, so hatte er eine Vorhand, der man nicht entkommen konnte.

Anfangs konnte so ziemlich jeder gegen jeden spielen und man musste seinen Schlüssel noch als Platzreservierung ans Brett hängen, um 45 Minuten Spielzeit zu ergattern. Wer Lust hatte, Tennis zu spielen, ging einfach runter zum Platz – und fand jemanden, der auch Lust hatte – oder er wurde zum Doppelspielen auf den Platz gewunken, zur Not auch zu dritt.

Das häufige Doppelspiel zahlte sich aus: Wenn die Kuhardter Mannschaft in der Medenrunde nach den Einzeln zurücklag, hatte sie den Sieg oft den gewonnenen Doppeln zu verdanken.

Tennisplatzmäßig taten sich allerdings schon in den ersten Jahren Abgründe auf: Der Beton bekam bereits nach dem 2. harten Winter erste Löcher und Risse. 1982 war er fällig. Die Plätze wurden abgerissen und nach einem erneuten Arbeitsstundenmarathon durch – gelenkschonendere – Sandplätze ersetzt.

Ein Jahr später konnte man seine sportlichen Erfolge in einer dann fertiggestellten Tennishütte feiern. Von da war es – dank einer in den Berg geschlagenen Treppe – auch nicht mehr weit zu den Duschen und Toiletten der Rheinberghalle.

Diese war 1979/80 von der Gemeinde mit dem für Kuhardt typischen ehrenamtlichen Engagement errichtet und wurde vom TSV verwaltet.  Zwar war der Bodenbelag mindestens so schnell wie auf den früheren Außenplätzen, doch die Kuhardter Tennis-Cracks waren dankbar, im Winter direkt vor Ort trainieren zu können.

Tennis wurde dank Boris Becker und Steffi Graf immer mehr zum Volkssport und bei steigenden Mitgliederzahlen fasste man schon früh den Bau zwei weiterer Tennisplätze ins Auge. Leider durfte aus Wasserschutzgründen nicht einfach parallel gebaut werden.

Erst als die Idee aufgegriffen wurde, den Sportplatz zu kürzen und in Richtung Rottenbach zu verlängern, kam die Sache voran. 1993 war es soweit:

Der Aufnahmestopp konnte aufgehoben werden und 1500 Arbeitsstunden später tauschten die Mitglieder die Spaten wieder gegen Schläger (uff pälzisch „Bläddsch“), um damit auf den neuen Plätzen ein sattes Plopp zu erzeugen.

Noch im gleichen Jahr hatten nicht nur die Tennis-Mitglieder viel Spaß beim allerersten Tennis-Dorfturnier. Jetzt bestand auch die Möglichkeit, zusätzlich eine Herren-Jungsenioren-Mannschaft zu melden.

Über die Jahre war der kleine Verein die Wiege einiger Talente, die überregional erfolgreich unterwegs waren: Markus Bart, Rheinlandpfalzmeister, mehrfacher deutscher Meister (Mannschaft) und Vizeeuropameister Herren 50. Jürgen Kessel, der 26-jährige Spätstarter, der sich in der ITF-Rangliste auf Rang 300 vorarbeiten konnte und heute bei Herren 60 Nr. 1 in Rheinland-Pfalz und Nr. 27 in Deutschland ist.

Ein Frühstarter dagegen war Eskil Burck, der schon Turniere spielte, als er kaum übers Netz gucken konnte. Er wurde Jugend-Rheinlandpfalzmeister, spielte später beim Bundesligisten TC Karlsruhe-Rüppurr und ist der Kuhardter Tennisabteilung noch heute in der Abteilungsleitung und als C-Trainer verbunden.

2020, im „Corona-Jahr“ fand – ganz im Sinne der volksnahen Tradition – der Vorstoß der TSV-Vorstandschaft bei Edwin Burck, dem Leiter der Tennisabteilung, ein offenes Ohr: Als Tennis als einzige Nicht-Individualsportart wieder zugelassen war, öffnete die Tennisabteilung einen der vier Plätze  für die Kuhardter Öffentlichkeit.

Anfänglich noch unter scharfen Auflagen: Es durfte nur Einzel gespielt werden und Zuschauer waren verboten. Dennoch wurde das Angebot begeistert angenommen.

Fazit:  Traditionell ging es in Kuhardt noch nie um elitäres Schickeria-Tennis, sondern dank günstiger, familienfreundlicher Beiträge um Tennis für möglichst alle, die Freude an der gelben Filzkugel haben.

Tennis ist ein fairer Sport, der bis ins hohe Alter aktiv betrieben werden kann, wie mehrere weit über 70-jährige Senioren beweisen, die auf dem Platz nach wie vor eine gute Figur abgeben.

tennis@tsv-kuhardt.de